Dorfgeschichte
Dingolshausen hatte im hohen Mittelalter eine große Bedeutung. Die Existenz eines Schloss- und eines Amtshofes sowie ein bis 1345 einmal jährlich stattfindender Markt sind der Beweis.
Wesentlich kleiner und älter ist der Gemeindeteil Bischwind, aber dennoch nicht unbedeutend. Vor allem die weithin sichtbare Wallfahrtskapelle „Maria Helferin“, auf einer Anhöhe am Ortsrand, hat diesem fränkischen Kleinod zu hohem Bekanntheitsgrad verholfen.
Dingolshausen ist optimaler Ausgangspunkt für landschaftlich reizvolle Rad- und wandertouren von der Stollburg bis zum Zabelstein. Der bekannte und geschmackvolle Wein der Lage „Dingolshäuser Köhler“, gemütliche Gasthöfe und Ferienwohnungen und die Nähe zu Gerolzhofen mit all seinen Sehenswürdigkeiten und Freizeitangeboten ergänzen optimal die touristischen Möglichkeiten.
Inzwischen vermarkten viele heimische Landwirte und Winzer ihre Produkte vor Ort. Von Beerenwein über Honig, Schnaps, Spargel und Obst bis hin zu auserlesenen Prädikatsweinen reicht die Vielfalt. Zudem haben mittelständische Handwerksbetriebe seit jeher eine alte Tradition in der Gemeinde.
Neu ist das Regionalzentrum FREI:RAUM, das nicht nur den örtlichen Vereinen ein Dach für Veranstaltungen bietet, sondern in dem auch Tagungen und überregionale Events veranstaltet werden können.
Chronik |
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1165 |
erstmalige urkundliche Erwähnung Dingolshausens |
1243 |
das Hochstift Würzburg tritt als Dorfherrschaft in Erscheinung |
1312 |
das Dorf ist bereits Pfarrei (vorher Filiale von Oberschwarzach) |
1340 |
das Kloster Ebrach hat Bezirksrechte im Dorf |
1345 |
Verlegung des Marktes von Dingolshausen nach Gerolzhofen |
1407–1536 |
die Ritter von Lichtenstein sind im Ort ansässig |
1427 |
das Herrengeschlecht der Fuchs von Bimbach tritt mit drei Söldengütern als Lehen in Erscheinung |
1536 |
die Geschlechter Heßberg und von Rieneck sind ansässig |
1561 |
der Gemeinde Dingolshausen wird ein Wappen verliehen. Es zeigt einen Rebstock mit zwei Weintrauben |
1597 |
Fürstbischof Julius Echter lässt den Kirchturm neu aufbauen |
1631 |
die Schweden fallen in Franken und auch in Dingolshausen ein. Über 30 Wohnhäuser werden bei der Brandschatzung Opfer der Flammen. |
1738 |
neben der Kirche wird ein Rathaus gebaut und später darin ein Schulsaal eingerichtet |
1796 |
erneut Plünderungen und Brandschatzungen in Dingolshausen, diesmal durch napoleonische Truppen. Daneben müssen Natural- und Geldleistungen erbracht werden. |
1811 |
als Beitrag zur Bezahlung der deutschen Kriegsschulden wird die Gemeindeschmiede für 1255 Gulden verkauft |
1863 |
das Armenhaus wird errichtet. Die Kosten belaufen sich auf 7100 Gulden. Ab 1910 dient das Gebäude als Kindergarten sowie zur ambulanten Krankenpflege |
1874 |
die Freiwillige Feuerwehr Dingolshausens wird gegründet |
1895 |
ein Blitz schlägt in die Kirchturmspitze ein und setzt sie in Brand. |
1903 |
im Haus von Johann Loos wird die erste Posthilfsstelle eingerichtet |
1909 |
Dingolshausen erhält eine öffentliche Telefonstelle mit Telegrafendienst |
1910 |
die Gemeinde bekommt eine hauptamtliche Poststelle |
1912 |
Dingolshausen wird an die elektrische Stromversorgung angeschlossen. |
1914–1918 |
16 Dingolshäuser Soldaten sterben im Ersten Weltkrieg |
1930 |
62 der 95 örtlichen Haushalte betreiben Landwirtschaft |
1939–1945 |
38 Dingolshäuser sterben als Soldaten im Zweiten Weltkrieg |
1945 |
Dingolshausen wird von den amerikanischen Streitkräften besetzt |
1954–1957 |
Anschluss Dingolshausens an die Wasserversorgung und die Kanalisation wird hergestellt |
1957–1965 |
Flurbereinigung |
1959 |
die Straße Gerolzhofen–Michelau wird von Freistaat Bayern ausgebaut |
1969 |
die Freiwillige Feuerwehr bekommt ihr erstes Löschfahrzeug. |
1971 |
Bau der Turnhalle und mit angeschlossenem Sportheim in Dingolshausen |
1972 |
Neubau der Pfarrkirche St. Laurentius |
1974 |
Bau des Kindergartens, Fertigstellung der Turnhalle mit Sportheim, Restkanalisation und Anschluss an die Kläranlage der Stadt Gerolzhofen, Auflösung der Schwesternstation |
1978 |
Anschluss an die Fernwasserversorgung Franken |
1979 |
Bau des Feuerwehrhauses |
1985 |
Neubau des Rathauses |
1986 |
Fünf Jahre nach dem Konkurs der Hümmer-Bräu erwirbt die Gemeinde das Betriebsgelände. Es erfolgt der Umbau zum Bauhof der Gemeinde |
1990 |
Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Equemauville in der Normandie |
2005 | Kreissieger beim Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft" |
2006 | Auszeichnung Silbermedaille beim Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft" auf Bezirksebene |
2008 | Sonderpreis des unterfränkischen Bauernverbandes für die Spaßmeile |
2010 und 2013 | Sonderpreis in der Kategorie "Umfassende gemeinschaftliche und öffentliche Leistungen", Staatspreis Ländliche Entwicklung |
2016 | Eröffnung des Regionalzentrums FREI:RAUM Dingolshausen |
Eingemeindungen |
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1. Mai 1978 |
Am 1. Mai 1978 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Bischwind eingegliedert.[3] |